Ein Kleiner Beitrag, den ich echt wertvoll finde

Beitrag aus der "Jo" dem AOK Jugendmagazin, Ausgabe Rheinland, Dezember 2006. Sollte ich mit diesem Beitrag die Rechte des Autoren verletzen, so bitte ich um eine kurze E-Mail an nintendo_fans@yahoo.de , werde den Beitrag dann sofort entfernen


Bitte rech freundschaftlich

Ernie und Bert, Asterix und Obelix, Heidi und Geißen-Peter. Sie existieren nur im Doppelpack. Und obwohl sie sich dauernd in die Haaren kriegen, sind sie doch die besten Freunde. Aber Woher weiß man, ob jemand ein echter Freund oder nur ein guter Kumpel ist?

Als wir klein waren, war die Sache mit der Freundschaft einfach. Da war derjenige unser bester Kumpel, der die coolsten Sandkastenförmchen oder das schönste Baumhaus hatte. Zu ihm gingen wir spielen, und zwar so lange, bis ein anderer mit dem neuen Playmobil-Gespensterschloss auftrumpfen kononte.

Neue Spielregeln
So läuft das schon längst nicht mehr. Heute brauchen wir jemanden, mit dem wir reden können. Über alles. Einen besten Freund oder eine beste Freundin eben. "Ein guter Freund ist jemand, mit dem ich mich wohlfühle, dem ich vertraue, mit dem ich gerne etwas unternehme, der mir hilft, wenn ich ihn brauche, und mit dem ich über alles reden kann", sagt der Entwicklungspsychologe Peter Titzmann von der Universität Jena.
Mag ja sein, dass es uns als Kind reichte, wenn wir jemanden zum Spielen hatten. Heute ist es uns wichtiger, dass wir uns bei jemandem geborgen fühlen. Die emotionale Nähe sielt eine größere Rolle. "Jugendfreundschaften sind viel intensiver und halten in der Regel wesentlich länger", so Peter Titzmann. Entscheidend ist dabei nicht, ob man pausenlos aufeinanderklebt, sondern vielmehr, dass man immer füreinander da ist. Wenn es sein muss, auch Sonntagmorgen um sieben oder Dienstagnacht um drei.

Psst - das ist geheim
Klar ist, dass alles, was unter vier Augen besprochen wird, Geheimhaltungsstufe 1 genießt. Schließlich geht es niemanden sonst etwas an, wenn der beste Freund Probleme zu Hause hat oder unglücklich verliebt ist. Dieses Vertrauen sollte idealerweise auf Gegenseitigkeit beruhen: Wer sich seine eigenen Probleme von der Seele reden will, muss auch bereit sein, dem anderen Halt zu bieten.
"Vielleicht ist es überraschend, aber gute Jugendfreundschaften sind auch Übung für spätere Partnerschaften", sagt Peter Titzmann. "Man lernt einerseits, wie sich Nähe und Vertrautheit anfühlen, und andererseits, wie man Konflikte vermeidet oder erfolgreich löst, ohne gleich die Beziehung zu beenden. Diese sozialen Fähigkeiten helfen einem das ganze Leben lang."
Ach ja: Konflikte! Die bleiben natürlich nicht aus, wo Menschen viel Zeit miteinander verbringen. Schwierig kann es werden, wenn sie die Interessen von einem Tag auf den anderen verschieben. Oder die Freundin, mit der man jahrelang im Tennisclub Bälle übers Netz geschlagen hat, jetzt nur noch zum Kickboxen geht. Und wenn der beste Freund plötzlich eine Freundin hat und nur noch mit ihr zusammen sein will oder nur noch von ihr redet ... In solchen Situationen muss man als Freund oder Freundin ach mal zurückstecken können und dem anderen Freiräume gewähren. "Wenn die Veränderungen sehr belastend sind oder sich einer der beiden verletzt fühlt, ist es aber wichtig, dies dem Freund oder der Freundin mitzuteilen", rät Psychologe Peter Titzmann. "Nur dann kann der andere versuchen die Situation so zu verändern, dass beide wieder etwas von der Freundschaft haben." Häufig werden Freundschaften sogar intensiver, wenn die erste große Krise erfolgreich überstanden ist. Es kann aber auch richtig kompliziert werden. Zum Beispiel, wenn sich die beste Freundin vor flirtenden Jungs kaum retten kann und man selbst unbeachtet in der zweiten reihe steht.

Dazwischengefunkt
Wahrscheinlich genießt es die Freundin durchaus, im Mittelpunkt zu stehen. Vielleicht ist es ihr gar nicht bewusst, dass man sich wie ein hässliches Entlein neben ihr vorkommt. Dann hilft nur Eines: drüber reden - und zwar, ohne zickig zu werden! Natürlich liegt es an der umturtelten Freundin, den Jungs klarzumachen, dass ihr zusammmengehört.
Auch wenn eine Freundschaft manchmal Arbeit bedeutet, tut sie uns doch gut. Peter Titzmann erklärt: "Wer gute Freunde hat, ist emotional stabiler, weil er besser mit Stress umgehen kann, Hilfe bei Problemen bekommt oder auch mal vom besten Freund vor einer Fehlentscheidung gewarnt wird." Und letzteres gilt sicher nicht nur beim Klamottenkaufen. Fakt ist: Wer Stress besser bewältigen kann, ist meist auch weniger anfällig für Krankheiten.
Aber nicht alle Freunde tun einem gut. "So wird die erste Zigarette in der Regel mit dem besten Freund geracuht. Andere Drogen werden in der Clique ausprobiert", so Peter Titzmann. Ob Freunde echte Freunde sind, erkennt man nicht zuletzt daran, ob sie ein Nein akzeptieren können. "Wenn nicht, muss man sich fragen, ob ihnen die Kippe oder der Joint wichtiger ist als die Freundschaft."

Dann eben nicht
Falls dem so ist, muss man wohl oder übel nach anderen, besseren Freunden Ausschau halten. Nach jemandem, der so gut zu einem passt, wie Ernie zu Bert. Oder Asterix zu Obelix ...
Susannne Baus

Zehn Gebote für Beste Freunde

1. Ein Geheimnis ist ein Geheimnis! Du Erzählst es auch dann nicht weiter, wenn dir jemand verspricht, es für sich zu behalten
2. Wichtig ist nicht, dass Ihr Pausenlos aufeinanderhängt, sondern dass ihr in den entscheidenden Momenten füreinander da seid - notfalls auch mitten in der Nacht
3. Du ziehst nie über deinen Freund her. Und wenn es wer anderes macht, verteidigst du ihn.
4. Du sagst deinem Freund, wenn er Mist gebaut hat.
5. Wenn dein Freund dich kritisiert, bist du nicht gleich beleidigt, sondern denkst darüber nach, ob er vielleicht recht hat
6. Du vertraust deinem Freund nicht nur deine Probleme an, sondern hast auch jederzeit ein Ohr für seine
7. Du magst deinen Freund wirklich gerne und bist nicht nur mit ihm befreundet, weil er besonders beliebt ist.
8. Du bist nicht gleich eifersüchtig, wenn er mal etwas mit anderen unternimmt
9. Du kannst in der Gegenwart deines besten Freundes so sein, wie du wirklich bist, und musst dich nicht verstellen
10. Ihr könnt euch vorstellen, auch in fünf Jahren noch dick befreundet zu sein.

Probe Abo der Jo unter http://www.jonet.de

Da ich diesen Bericht für sehr wertvoll ansehe, habe ich diesen veröffentlicht.
Stephan

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Mein Name ist Stephan, bin 24 Jahre alt und seit nun mehr als 5 Jahren überzeugter Linux Nutzer. Ich habe mit Novell SuSE Linux angefangen, bin dann aber, als SuSE zu openSuSE geworden ist, zu Ubuntu gewechselt (damals Ubuntu 7.04). Und nun teile ich mein wissen mit meinen Lesern.

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